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Rat.� Ohne seine Theorie zu erw�hnen, da� irgendein traumatisches Erlebnis
Nnanjis innere Sperre verursacht haben k�nnte, versuchte er die irdische Vor-
stellung von einer geistigen Blockade darzulegen, wobei er nur unter M�hen die
passenden Worte fand.
Honakura nickte. �Ich kenne keinen Namen daf�r, aber mir ist so etwas schon
einmal begegnet. Ich hatte einmal einen Eleven, der sich in �hnlicher Weise in
bestimmten Sutras verstrickte. Er war nicht dumm, doch in diesem einen Punkt
schien er v�llig begriffsstutzig zu sein.�
�Genauso ist es! Konntet Ihr Abhilfe schaffen?�
�O ja. Ich lie� ihn z�chtigen.�
Wallie dachte an den Auspeitschstand und erschauderte. �Niemals! Auf diese
Weise macht man keinen Schwertk�mpfer aus ihm!�
�Und Eure Sklavin, mein Lord? Erf�llt sie ihre Pflichten zur Zufriedenheit?�
Im Bewu�tsein der eindringlichen Augen, deren Blick auf ihm ruhte, l�chelte
Wallie k�hl. �Sie braucht noch etwas �bung, und ich werde mich pers�nlich der
Angelegenheit annehmen.�
Genausogut h�tte er versuchen k�nnen, eine lahme Antilope durch einen L�-
wenk�fig zu schmuggeln. Der Priester sah ihn nachdenklich an und sagte:
�Verge�t nicht, sie ist nur eine Sklavin, mein Lord.�
Wallie hatte keine Lust, �ber sein Geschlechtsleben zu diskutieren, doch irgend
etwas �rgerte ihn an dieser Bemerkung. �Ich beabsichtige, sie zu einer Freundin
zu machen.�
�Eine Sklavin? Die G�tter haben einen Mann mit hochgesteckten Zielen
erw�hlt, wie ich sehe.� Honakura lehnte sich f�r eine Weile mit geschlossenen
Augen zur�ck und l�chelte. �Habt Ihr die M�glichkeit erwogen, da� Euch diese
Sklavin und der junge Schwertk�mpfer als Pr�fung zugedacht sind, mein Lord?�
Das hatte Wallie nicht. Diese Vorstellung mi�fiel ihm au�erordentlich.
�Ich habe meine Prinzipien geopfert, um eine Sklavin zu kaufen�, sagte er.
�Wenn ein Gott dahintersteckte, dann hat er mich hereingelegt. Aber ich werde
Nnanji nicht auspeitschen lassen! Niemals, niemals!�
Honakura lachte scheppernd. �Ihr seht die Sache m�glicherweise aus dem
falschen Blickwinkel. Vielleicht ist es eine Pr�fung, ob Ihr ruchlos genug seid,
ihn auspeitschen zu lassen. Oder vielleicht ist es eine Pr�fung, ob Ihr geduldig
genug seid, ihn nicht auspeitschen zu lassen.� Jetzt hatte er Wallie vollkommen
verwirrt und machte ein selbstzufriedenes Gesicht.
Wallie wechselte das Thema es gab so viel anderes, das besprochen werden
mu�te. �Erz�hlt mir etwas �ber Vatermale, mein Lord. Wie ich feststellen mu�-
te, habe ich nichts Derartiges.�
Der Priester l�chelte. �Das ist mir auch aufgefallen. So etwas ist sehr unge-
w�hnlich, bisher ist es mir noch nicht begegnet. Das rechte Auge verr�t das
Handwerk des Vaters, das linke das der Mutter, versteht sich. Wenn Ihr kein
Schwertk�mpfer w�rt, w�rden Euch die Leute danach fragen.�
Er l�chelte und gab Wallie Zeit, das Gesagte in sich aufzunehmen. �Aber Ihr
habt Shonsu an jenem ersten Tag kennengelernt...�
�Und damals hatten Eure Augen Elternmale�, stimmte ihm der Priester zu. �Ich
kann mich nicht an sie erinnern, aber es f�llt so sehr auf, wenn sie nicht vor-
handen sind, da� ich mich daran mit Sicherheit erinnern k�nnte.�
�Und wie soll ich dann meinen Bruder finden? Hat der Gott sie entfernt?�
�Allem Anschein nach�, sagte Honakura fast gen��lich.
Wallie sa� da und gr�belte eine Weile lang �ber seine Probleme, wobei er un-
vermeidlich wieder auf Tarru zu sprechen kam.
�Der Gott hat mich ermahnt zu lernen, ruchloser zu handeln�, sagte er. �Ich
h�tte ihn umbringen sollen, als er mich herausforderte.� Shonsu h�tte das getan,
wie wahrscheinlich jeder andere Siebentstufler.
�Dann habt Ihr also einen Fehler gemacht�, stellte Honakura fest, �und Eure
Aufgabe damit nur noch erschwert.� Das schien ihn nicht sehr zu beunruhigen,
aber schlie�lich war es ja auch nicht sein Blut, das die Erde benetzen w�rde.
�Doch einige Eurer Probleme k�nnt Ihr schon abhaken, mein Lord.�
�Wie meint Ihr das?�
Der Priester z�hlte an den Fingern auf. �Ihr habt Euch Sorgen gemacht �ber
r�uberische, ja �ber unehrenhafte Schwertk�mpfer im allgemeinen, und wegen
Tarru. Ihr solltet in diesem Zusammenhang auch noch die Priester einbeziehen,
mu� ich zu meinem Bedauern sagen einige meiner Kollegen glauben, da� das
Schwert der G�ttin hierher in den Tempel geh�rt, sofern es sich wirklich um Ihr
Schwert handelt. Doch wenn der Ehrenwerte Tarru selbst scharf darauf ist, dann
wird er klugerweise keine Stra�enr�uber darauf ansetzen und genausowenig mit
den Priestern zusammenarbeiten. Und was die Schwertk�mpfer betrifft, so mu�
er sogar auch vor ihnen auf der Hut sein.�
Das stimmte. Die Gottlosen mochten sich durchaus um die fette Beute zanken.
Doch leider w�rde das sehr wahrscheinlich erst nach Wallies Tod passieren.
�Ich nehme doch an�, sagte Wallie nachdenklich, �da� die G�ttin irgendwann
einen neuen und besser geeigneten Obersten Anf�hrer Ihrer Tempelwache
einsetzen wird?�
�Ganz gewi�, mein Lord.�
Gab es noch einen weiteren Siebentstufler? Mit einem zweiten Siebentstufler
zur Seite k�nnte Shonsu die ganze Wache in einen gro�en Teller voll Koteletts
verwandeln ...
�Irgendwann�, wiederholte er.
�Irgendwann�, gab Honakura wie ein Echo zur�ck. �Es kann nat�rlich sein,
da� wir uns irren, aber wenn Ihr tats�chlich auf die Probe gestellt werdet, mein
Lord, dann rechne ich nicht mit einem Ersatz bevor... bevor Ihr Eure eigenen
Probleme gel�st habt.�
�Verdammt!� schimpfte Wallie. �Ich brauche Zeit! Zeit, um gesund zu werden!
Zeit, um Freunde zu finden! Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie er sich in der
ganzen Wache breitmacht, wie ein Krebsgeschw�r, jeden einzelnen mit vorge-
haltenem Schwert zum Ablegen des Eids zwingt, einen nach dem anderen. Und
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