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das ein Nickerchen auf seinem Pult hält.
»Travis?«
Die Stimme des Mannes klang gedämpft. Seine Lippen la-
gen direkt am Ärmel seines orangeroten Overalls. »Es ist alt,
das Hemd & «
»Alt?«
»Von früher & vor der Trennung. Sie mochte keine Pyja-
mas. Manche Mädchen schlafen eben lieber in Herrenhemden.
Sie hat immer in meinen Hemden geschlafen. In meinen alten
Hemden. Damals, als wir noch zusammen waren.
Aber & aber sie muss wohl auch später noch darin geschla-
fen haben.«
Seine Augen schimmerten verdächtig. Tränen rannen über
sein Gesicht.
»Okay, Travis«, sagte Warrick zufrieden.
»Hat sie & mein Hemd getragen, als sie umgebracht wurde?«
»Nein.«
»Ich verstehe das nicht. Warum ist dann das Blut da dran?«
»Das wissen wir noch nicht.«
»Mr Brown  Detective Brown?«
»Nennen Sie mich : Warrick9 .«
»Warrick. Werden Sie diesen Mistkerl schnappen?«
Warrick blickte Dearborn direkt in die Augen und nickte.
»Verlassen Sie sich drauf.«
Der Kriminalist erhob sich.
»Warrick?«
»Ja?«
»Das Komische ist & Sie haben mir einen großen Gefallen
getan, indem Sie mich eingesperrt haben.«
»Wie das?«
»Na ja, nachdem Angie umgebracht worden ist & «
»Ja?«
»Wäre ich nicht eingesperrt gewesen & ich wäre bestimmt
rückfällig geworden.«
Inzwischen an der Tür angekommen, atmete Warrick tief
und langsam durch. »Das kann ich mir vorstellen. Aber jetzt
werden Sie trocken bleiben, Travis.«
»Haben Sie das Spielen überwunden?«
»Travis  ich überwinde es jeden Tag.«
»Verstehe.«
Die beiden Männer nickten einander zu, und Warrick und
sein Beweismittelbeutel verließen den Raum.
Während Brass Sofia und Sara begleitete, die Todd Temple-
ton bei Home Sure einen Besuch abstatten wollten, fand sich
Greg Sanders an der Seite seines Schichtleiters wieder, der
gemeinsam mit ihm Grace Salfers Freundin, Elizabeth Parker,
aufzusuchen gedachte. Auf dem Weg in den Nordwesten der
Stadt sagte Grissom klar und deutlich, dass Greg die bevorste-
hende Befragung durchführen sollte  er selbst war nur als
Aufsichtsperson dabei, weil keiner der Detectives verfügbar
war.
Das kleine, unauffällige Haus der Parker am Danaides Court
war typisch für diese Gegend, mittelmäßige Eigenheime, die
Greg an die Schwarzweißfotos von Vorstädten erinnerten, die
er in einer alten Zeitschrift aus den Fünfzigern gesehen hatte.
Auf das zweite Klingeln hin wurde die Tür einen Spalt weit
geöffnet, und ein runzliges Gesicht mit einer Metallgestellbrille
lugte zu ihnen heraus.
Wie gewünscht übernahm Greg die Führung. »Mrs Par-
ker?«, fragte er. »Wir kommen von der Polizei.« Er hielt seinen
C.S.I.-Ausweis am Halsband hoch.
Die Tür wurde etwas weiter geöffnet, und die Frau sah sich
den Ausweis genauer an.
Alles an ihr war klein  sie war einen Kopf kürzer als Greg
und wog vielleicht hundert Pfund. Ihr silbernes Haar trug sie
zurückgekämmt, und ihre Züge erinnerten an einen Habicht.
Sie trug Bluejeans, eine langärmelige geblümte Bluse und eine
weiße Strickjacke.
»Ich bin Elizabeth Parker. Aber ich habe keine Probleme.«
»Ma am?«
»Ich habe die Polizei nicht gerufen, junger Mann.«
»Oh, nein, ich bin Greg Sanders, und das ist mein Vorge-
setzter Gil Grissom. Wir kommen vom Kriminaltechnischen
Labor von Las Vegas.«
»Oh!« Plötzlich wurde ihre Miene sehr ernst. »Ach, ja, na-
türlich. Sie sind hier, um mit mir über Grace zu sprechen. Bitte,
kommen Sie herein.«
Sie trat aus dem Weg, um sie hereinzulassen, schloss dann
die Tür hinter ihnen und führte sie in ein Wohnzimmer, das
maßstabsgetreu für einen Bewohner ihrer Größe erbaut zu sein
schien. Das Thermostat war auf über fünfundzwanzig Grad
eingestellt  trotz der weißen Strickjacke.
Eine zweisitzige Couch und zwei Sessel bildeten die Mitte
des Raums, während an der Wand dahinter Bücherregale stan-
den und ein großes Fenster in einer weiteren Wand der Nach-
mittagssonne gestattete, durch die Vorhänge in den Raum ein-
zudringen.
Mrs Parker fragte, ob sie etwas zu trinken anbieten könne,
doch die beiden Kriminalisten lehnten dankend ab. Sie bedeu-
tete ihnen, sich zu setzen, was beide taten, während ihre Gast-
geberin auf einer Stuhlkante Platz nahm.
»Waren Sie und Grace Salfer befreundet?«, fragte Greg.
»Oh, ja«, sagte sie und zog ein Taschentuch aus dem Ärmel
 sie weinte nicht, sie bereitete sich nur auf alles vor, was noch
kommen konnte. »Wir waren sehr gute Freundinnen. Ich kann
mir nicht vorstellen & nun, beinahe möchte ich sagen, die
Welt hätte sich zu einem schrecklichen Ort entwickelt, aber
schlimme Dinge sind schon immer geschehen, nicht wahr?«
Mit einem lebensüberdrüssigen Lächeln entgegnete Gris-
som: »Unglücklicherweise, ja.«
»Was können Sie uns über Mrs Salfer erzählen?«, fragte
Greg.
»Grace«, sagte sie wehmütig. »Nun, ihr Name sagt eigent-
lich schon alles über sie, nicht wahr? Sie ging stets würdevoll
durch das Leben und mit so einer mühelosen Anmut.«
»Wie haben Sie einander kennen gelernt?«
»Grace und ihr Ehemann lebten gleich gegenüber auf der
anderen Straßenseite«, sagte sie. »Etwa fünfzehn Jahre lang.
Dann wurde Jim, ihr Ehemann, befördert und bekam eine hüb-
sche Gehaltserhöhung. Es hat nicht lange gedauert, bis sie aus
dieser Gegend fortgezogen sind. Jim ist ein bisschen arrogant
geworden, aber Grace überhaupt nicht  und sie und ich haben
den Kontakt aufrechterhalten.«
»Wissen Sie, ob es irgendjemanden gab, der etwas gegen sie
hatte?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nein, tut mir Leid. Nicht ein
Mensch.«
Greg hatte den Eindruck, sie hätte etwas zu schnell geant-
wortet, also bat er: »Können Sie vielleicht noch einmal darüber
nachdenken? Jemand muss & «
»Junger Mann, das ist das Einzige, worüber ich nachgedacht
habe, seit ich von dieser Tragödie erfahren habe. Die Vorstel-
lung, jemand & jemand ermordet eine Person wie Grace & ich
kann mir nicht einen Menschen denken, der Grace nicht ge-
mocht hätte, geschweige denn jemanden, der im Stande wäre,
so etwas & so etwas sinnlos Grausames zu tun.«
»Ja, Ma am. Kannten Sie ihre Haushälterin? Angela Dear-
born?«
»Angie? Oh, aber ja. Sie war Graces Schutzengel, nachdem
Jim gestorben ist. Sie kam und hat sich ihrer angenommen, ist
ihre Freundin geworden. Für Grace war sie wie eine Tochter 
sie haben sich immer zusammengesetzt und sich gegenseitig
von ihren Problemen erzählt, Meinungen ausgetauscht & ich
fühle mich furchtbar!«
»Warum?«
»Ich hätte daran denken müssen, Angie anzurufen. Und ihr
mein Beileid auszudrücken  Grace und das Mädchen waren [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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